Der Termin für den Domain-Umzug steht und mit der richtigen Planung gelingt der Umzug deiner Homepage ins neue Zuhause einfach, schnell und sicher. Es ist immer ein kleiner Kraftakt, wenn eine Website von einem Provider zum anderen umzieht. Unsere Tipps sollen dir dabei helfen, dass alles möglichst reibungslos und für deine Kunden unbemerkt über die Bühne geht. Erfahre, wie du deinen Domain-Umzug richtig planst, Schritt für Schritt durchführst und woran du dabei denken solltest. Los geht’s!
Ein Domain-Umzug, Domain-Transfer oder Providerwechsel bedeutet, dass du eine bestehende Domain zu einem anderen Anbieter (Domain-Registrar) überträgst. Diese Begriffe beschreiben denselben Prozess: das Verschieben deiner Webseite zu einem neuen Domain- oder Webhoster. Der Domain-Hoster stellt den Domainnamen bereit, während der Webhoster die Inhalte der Webseite hostet. Normalerweise sind beide Hoster identisch.
Die häufigsten Gründe für einen Domain-Umzug sind: Unzufriedenheit mit deinem aktuellen Provider und der Wunsch, deine Domain mitzunehmen. Oder du planst ein Upgrade deines Hosting-Pakets bei einem anderen Anbieter. Datenschutzüberlegungen spielen ebenfalls eine Rolle: Der Wechsel zu einem Webhoster mit Servern in Europa oder Deutschland kann im Hinblick auf die europäische Datenschutzrichtlinie DSGVO und andere Compliance-Aspekte sinnvoll sein.
Wenn du deine Homepage von einem Domain-Hoster zu einem anderen Provider wechseln möchtest, ist dies ein formaler Akt, der nach den Vorgaben der ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) die Zustimmung des Admin-C der betreffenden Domain erfordert. Der Admin-C ist der administrative Ansprechpartner deiner Domain für die Verwaltungsstelle – bei .de-Domains die DENIC – und handelt treuhänderisch für den Domain-Inhaber. Um es dir so einfach wie möglich zu machen, muss der Admin-C dem Wechsel nicht explizit zustimmen. Er erhält vom neuen Anbieter per Mail eine FOA-Anfrage (Form of Authorization) und muss eigentlich nur reagieren, wenn er dem Transfer nicht zustimmt, ansonsten wird der Domain-Umzug automatisch angestoßen.
Der beste Domain-Umzug ist der, den niemand außer dir bemerkt. Damit weder deine Website-Besucher noch deine Mitarbeitenden durch den Umzug gestört werden, ist ein optimaler Zeitplan entscheidend. Der eigentliche Transfer ist in der Regel innerhalb weniger Stunden abgeschlossen. Danach dauert es noch einige Zeit, bis der Eintrag auf allen DNS-Servern im Internet aktualisiert ist.
Wenn du Pech hast oder dein bisheriger Provider Rückfragen im Rahmen seiner Zustimmung hat, kann der Umzug bis zu 48 Stunden dauern. Am besten legst du den Umzug auf einen Wochentag, an dem deine Homepage die geringsten Zugriffe verzeichnet und du keine neuen Inhalte einpflegen musst. Es ist wichtig, dass du oder ein Vertreter während der Umstellungsphase für eventuelle Rückfragen des Domain-Anbieters schnell per E-Mail erreichbar sind.
Stelle sicher, dass seit der Registrierung der Domain oder dem letzten Transfer mindestens 60 Tage vergangen sind. Hintergrund:
Generische Top-Level-Domains (gTLDs) – also Domains, die keinem bestimmten Land zugeordnet werden können, etwa .com, .org und .biz – unterliegen einer 60-tägigen Sperrfrist. Sie können nicht übertragen werden, wenn die Erstregistrierung, der letzte Umzug oder die Änderung der Kontaktdaten des Registranten weniger als 60 Tage zurückliegt. Die Transfersperre wurde von der ICANN eingeführt, um den Missbrauch von Domain-Namen zu verhindern. Auch bei der Löschung einer Domain gibt es eine Wartefrist, sie beträgt 30 Tage. Diese Frist soll den bisherigen Inhaber schützen, falls er es versäumt hat, seine Adresse rechtzeitig zu verlängern.
Für die länderspezifischen Top-Level-Domains (ccTLDs) im deutschsprachigen Raum – .de, .at, .ch und .eu – gibt es keine generelle Karenzzeit nach einem Transfer. Du musst also nicht unbedingt warten, bis du eine Domain erneut übertragen kannst. Es gibt jedoch eine Sperrfrist für die Löschung einer Domain. Sie beträgt 30 Tage für eine .de-Adresse, 8 Wochen für die Domain-Endung .at und 40 Tage für .ch- und .eu-Domains.
Mit einer Whois-Abfrage kannst du Informationen über den Inhaber eines Domain-Namens abrufen – für eine .de-Domain gehst du dazu auf die Seite der .de-Registrierungsstelle DENIC. Wenn deine Domain in der EU registriert ist, enthält das Whois-Verzeichnis auch die persönlichen Kontaktdaten des Domain-Inhabers. Damit deine Kontaktdaten privat bleiben und nicht ohne triftigen Grund angezeigt werden, bieten Provider im Einstellungsmenü der Domain eine Datenschutzoption an. Ist diese aktiviert, werden die zu deiner Domain hinterlegten Kontaktdaten als privat gekennzeichnet und vom Whois-Dienst ganz oder teilweise verborgen. Das Problem: Bei aktiviertem Whois-Datenschutz können TLDs in der Regel nicht umgezogen werden – deaktiviere daher die Datenschutzoption für die registrierte Domain vor dem Umzug. Weitere Informationen erhältst du beim Support deines Hosting-Providers.
Eine Website oder ein Online-Shop besteht aus drei Hauptkomponenten: dem Namen einer Domain, wie etwa heise-homepages.de, den einzelnen Code-, Medien- und Themes-Dateien sowie einer Datenbank mit den Inhalten. Beim eigentlichen Transfer wird nur die Domain-Adresse zum neuen Webhoster transferiert, um die Daten deiner Homepage und auch um deine Mails musst du dich selbst kümmern. Erstelle daher vorher ein Backup, um die Daten später wieder hochladen zu können.
Komplettes Backup erstellen: Sichere vor dem Umziehen den aktuellen Stand deiner Website oder deines Shops lokal auf der Festplatte deines Computers. Sichere dazu alle Dateien, Plugins, Themes und Einstellungen sowie die Datenbanktabellen. Du benötigst ein vollständiges Abbild des aktuellen Zustands bei deinem bisherigen Anbieter. Es reicht nicht aus, nur die Datenbankinhalte zu exportieren – neben den Inhalten sind auch die einzelnen Dateien und die Konfiguration wichtig.
Auch deine E-Mails musst du migrieren. Richte dazu im Kundenmenü beim neuen Provider die identischen E-Mail-Adressen wie auf dem alten Server ein. Wähle als Kontotyp „IMAP“. Trage die neuen Mail-Konten am jeweiligen Computer oder Smartphone als zusätzliches Postfach ein. So lassen sich die Nachrichten aus den Mail-Ordnern des bisherigen Providers in den Posteingang des neuen E-Mail-Kontos ziehen.
Um deine Domain vom bisherigen Provider zu einem anderen Provider zu übertragen, benötigst du einen Autorisierungscode (Authorization Code oder kurz: Auth-Code), der auch AuthInfo-Code, Transfer-Auth-Code, Authorization-Key oder EPP-Code genannt wird. Der Authorization Code dient als Legitimation, damit kein Fremder die Domäne umziehen kann. Ohne den Auth-Code als eindeutigen Sicherheitsschlüssel des Domain-Inhabers könnte ein Fremder deine Website im Rahmen eines Transfers einfach kidnappen und den Anbieter wechseln.
Der AuthInfo-Code wird vom bisherigen Provider ausgegeben. Die konkrete Vorgehensweise regelt der jeweilige Provider. Oft gibt es im Kundenmenü die Möglichkeit, sich den geheimen Auth-Code anzeigen zu lassen. Oder du beantragst den Auth-Code im Kundenmenü bzw. über ein entsprechendes Formular. Fülle das Formular aus, drucke es aus und sende es unterschrieben an den aktuellen Provider. Bei Fragen zum Auth-Code wende dich an den Support des bisherigen Providers.
Der Auth-Code ist in der Regel 30 Tage gültig. Innerhalb dieser Zeit kann der neue Provider unter Vorlage des Auth-Codes die Domain-Übertragung vom alten Anbieter einleiten. Ansonsten verfällt der Code.
Was hat es mit dem KK-Antrag auf sich? Die Abkürzung KK-Antrag steht für Konnektivitäts-Koordinations-Antrag und ist die veraltete Bezeichnung für den formularbasierten Transfer einer Adresse zu einem anderen Anbieter. Mit der Einführung des digitalen Auth-Codes spielt der bürokratisch anmutende KK-Antrag keine große Rolle mehr.
Der erste Schritt zum neuen Provider: Wähle das gewünschte Hosting-Paket aus. Gib bei der Bestellung den Namen deiner Domain an, die du umziehen möchtest. Achte darauf, dass du die Option „umziehen“, „transfer“ oder ähnlich lautend auswählst. Gib bei der Bestellung den AuthInfo-Code deiner Domain in das dafür vorgesehene Feld ein. Dein neuer Provider benötigt diesen Code, um die bestehende Domain in deinem Namen zu übertragen. Liegen alle erforderlichen Daten vor, leitet dein neuer Hoster den Domain-Umzug beim zuständigen Registrar ein. Nach Abschluss des Transfers erhältst du eine Benachrichtigung.
Herzlichen Glückwunsch: Deine Domain ist nun beim neuen Anbieter! Richte die Website im Kundenmenü nach deinen Vorstellungen ein und stelle die zuvor gesicherten Website-Daten wieder her. Je nach Webhoster kannst du deine bisherigen Homepage-Inhalte über einen Import-Assistenten übernehmen oder per FTP hochladen.
Wenn du den Server für deine Homepage-Domain wechselst, musst du neben den Dateien und der Datenbank als eigenen Schritt auch das SSL-Zertifikat und deinen Private Key vom alten auf den neuen Server übertragen. Wie das geht, erfährst du im Hilfe-Center oder vom Support-Team deines neuen Hosting-Anbieters.
Beim Umzug einer Domain bestehen mehrere Risiken, die sorgfältig gemanagt werden müssen, um negative Auswirkungen zu vermeiden:
Suchmaschinen-Ranking-Verlust:
Ein unzureichend geplanter Umzug kann zu einem Verlust des Suchmaschinen-Rankings führen. Es ist wichtig, Weiterleitungen korrekt einzurichten, um Suchmaschinen über die Änderung zu informieren.
Datenverlust:
Ohne vollständige Backups besteht das Risiko, dass wichtige Daten, einschließlich Website-Inhalte und E-Mails, während des Umzugs verloren gehen.
Ausfallzeiten:
Mögliche Ausfallzeiten können auftreten, wenn der Umzug nicht optimal geplant wird. Diese können den Zugang zu Ihrer Website oder Ihren E-Mails beeinträchtigen.
Fehlkonfiguration:
Fehler bei der Konfiguration der DNS-Einstellungen oder der E-Mail-Postfächer können zu Funktionsstörungen führen.
Ein Domain-Umzug kann das Suchmaschinen-Ranking beeinflussen, insbesondere wenn der Umzug nicht sorgfältig geplant wird. Um negative Auswirkungen zu vermeiden, sollte eine 301-Weiterleitung von der alten auf die neue Domain eingerichtet werden. Dies hilft Suchmaschinen zu verstehen, dass die Inhalte dauerhaft verschoben wurden, und trägt dazu bei, das Ranking beizubehalten.
Beim Umzug einer Domain müssen auch die E-Mail-Postfächer migriert werden. Es ist wichtig, alle E-Mail-Daten zu sichern, da diese nicht automatisch übertragen werden. Du kannst entweder einen professionellen Umzugsdienst nutzen oder die Postfächer manuell umziehen. Stelle sicher, dass die MX-Records korrekt konfiguriert sind, um den E-Mail-Verkehr nahtlos fortzuführen.
Ein Domain-Umzug dauert in der Regel zwischen 24 und 48 Stunden, kann aber je nach Provider und spezifischen Umständen auch länger dauern. Die Dauer hängt davon ab, wie schnell der bisherige Anbieter den Umzug genehmigt und wie schnell die DNS-Propagation erfolgt.
Um einen Domain-Umzug zu starten, benötigst du den Auth-Code (Authorization Code) von deinem bisherigen Anbieter. Stelle sicher, dass deine Domain entsperrt ist und alle Kontaktinformationen aktuell sind. Sobald du den Auth-Code hast, kannst du den Umzug bei deinem neuen Anbieter initiieren.
Ob du den Domain-Umzug selbst durchführen kannst oder professionelle Hilfe benötigst, hängt von deiner technischen Erfahrung ab. Viele Anbieter bieten einfache Anleitungen und Tools, um den Umzug selbst durchzuführen. Bei komplexeren Anforderungen oder zur Minimierung von Ausfallzeiten kann es sinnvoll sein, einen Dienstleister zu beauftragen.
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