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Der zweite Tag in London begann eine halbe Stunde später als der erste Tag und so trafen wir um 08:30 Uhr bei "The Brewery" ein, um wieder den bis dahin sehr guten Vorträgen zu lauschen.

Keynote: The Diabolical Developer

Talkhttps://joind.in/talk/view/8127

Die Eröffnung des Tages machte Martijn Verburg mit seiner Keynote. Die gesamte Keynote war mit Sarkasmus und Ironie gepflastert, so dass es für mich teilweise wirklich schwer war zu unterscheiden, wann es Martijn nun ernst meinte und wann seine Aussagen ironisch gemeint waren. Martijn selbst ist ein Java Entwickler und kam natürlich mit diversen Vorurteilen über PHP daher. Insbesondere die Typensicherheit fehlte ihm. Er sprach von vielen Tools und Techniken und nahm eines nach dem anderen auf die Schippe. Grundsätzlich denke ich sollte das Fazit sein, dass man immer genau überlegen sollte, ob man all die neuen "Shiny" Dinge benötigt, die uns heute in unserer täglichen Arbeit angeboten werden. Er zog z.B. einen Vergleich zum ersten bemannten Raketenstart, welcher noch mit total veralteter Technik realisiert wurde. Damals hatte man nicht so viele "tolle" Tools zur Verfügung. Außer acht gelassen hat er dabei jedoch, dass es auch genügend Fehlschläge in der Raumfahrttechnik gab.

The future of the PHP Development Environment

Talkhttps://joind.in/talk/view/8049

In diesem Talk stellte Jeremy Quinton die Zukunft der Entwicklungsumgebung für Webentwickler vor, denn er hatte diese für sich bereits entdeckt. Vagrant ist hier das Schlagwort, welches es zu nennen gilt. Vagrant ist eigentlich nur ein Ruby Tool, mit welchem die Erstellung und Einrichtung von Virtual Machines mit Virtual Box von Oracle automatisiert wird und ein Provisioning der Maschine mittels Chef oder Puppet durchführt. Durch Folder-Sharing zwischen Host und Gast kann man dann den Sourcecode direkt in die VirtualMachine mappen. So arbeitet jeder Entwickler, egal ob dieser Windows, Unix oder Mac OS nutzt, unter den gleichen Bedingungen die so auch möglichst nah an der späteren Serverkonfiguration sind. Ebenfalls ist es möglich, mehrere VirtualMachines gleichzeitig zu starten, so dass man auch verteilte Systeme durchaus lokal testen kann.

Ten Commandments of a Software Engineer

Talkhttps://joind.in/talk/view/8050

Für mich ging es dann mit Sebastion Marek weiter, welcher über die 10 Gebote eines Software Entwicklers sprach. Auf Youtube habe ich bereits vorher schon Talks von Marek anschauen dürfen, einer davon sogar von einer früheren PHP UK Conference. Er war für mich mit einer der Entscheidungsgründe für die PHP UK Conference und ich wurde nicht enttäuscht. Sehr gut fand ich an seinem Talk, dass er kurzfristig noch einmal seine Slides geändert hatte, um einige Dinge aus der vorangegangenen Keynote aufzugreifen und dem zu widersprechen, denn auch bei ihm sorgte diese wohl für einige Verwirrung.

Expert Troubles­hooting: Resolving MySQL Problems quickly

Talkhttps://joind.in/talk/view/8054

Von Kenny Gryp war ich dagegen ein wenig enttäuscht. Sein Talk war mehr eine Werbeveranstaltung. Zwar sprach er auch immer wieder Möglichkeiten an, um Performance Probleme in MySQL zu lokalisieren und zu beheben, nutzte dies aber lediglich, um die Limitationen von MySQL und aktueller Tools aufzuzeigen und die eigene Software in den Vordergrund zu stellen.

Making PHP See

Talkhttps://joind.in/talk/view/8058

Michael Maclean liebt es nach eigener Aussage Dinge mit PHP anzustellen, die vorher noch niemand gemacht hat. So kam er auf die Idee einen PHP Wrapper für OpenCV zu schreiben welcher auf github.com zu finden ist. OpenCV ist eine Bibliothek die Methoden zur Verfügung stellt für Bildbearbeitung und Bilderkennung. Unter anderem Zeigte er wie man Facetracking mit PHP realisiert, wies aber ebenfalls darauf hin, dass PHP wohlmöglich die falsche Programmiersprache für soetwas sei. Dennoch würde es funktionieren wenn man wollte.

Realtime Web Apps in the Wild

Talkhttps://joind.in/talk/view/8242

Den letzten Talk vor der abschließenden Keynote machte für mich Phil Leggetter über Websockets und andere Techniken um den Datenaustausch zwischen Browser und Server in Echtzeit zu realisieren. Phil arbeitet für pusher.com und so hatte natürlich auch dieser Talk eine gewisse Werbebotschaft. Dennoch zielte dieser mehr auf die generelle Technik ab und er präsentierte seinen Talk jeweils mit netten Livedemos, wobei jeder einzelne eine spezielle URL auf seinem Mobiltelefon oder Notebook aufrufen konnte und mitmachen durfte. Abschliessend empfahl er jedem wenigstens einmal damit rumzuspielen, um mögliche Use-Cases für die eigene Applikation zu entdecken. Wer nicht jeden einzelnen Browser implementieren möchte sollte auf pusher.com zurückgreifen welche eine standartisierte Schnittstelle bieten.

Keynote: Open Source in Action

Talkhttps://joind.in/talk/view/8128

Die abschliessende Keynote wurde wieder als Diskussionsrunde geführt. Sehr schön war dabei, dass die einzelnen Teilnehmer selbst eine sehr rege Diskussion über das Thema OpenSource führten. Aral widersprach sich meiner Meinung aber ein wenig zu seiner Keynote und dem OpenSource Gedanken mit seiner Ansicht darüber, wie OpenSource den Weg zu Endverbrauchern finden könnte. Er meinte, dass einige OpenSource Projekte um Erfolgreich zu sein mehr vom Design gelenkt werden müssen, da viele Projekte in dieser Hinsicht mangelhaft für Endverbraucher sind. Dem letzten Teil stimme ich durchaus zu, da OpenSource Projekte oftmals von Entwicklern für Entwickler gemacht werden, aber dennoch denke ich dass das schöne an OpenSource ist, dass sich jeder einbringen kann. Mich ermutigte diese Diskussion dazu, mich auch in der OpenSource Gemeinschaft mehr einzubringen und öfter meine Projekte oder kleinen Bibliotheken zu veröffentlichen.

Fazit

Alles in allem war diese Konferenz sehr gelungen. Auch in den Ausstellungsräumen war stets viel Betrieb und einige Gespräche im Gange. Wir sind sehr zufrieden wieder aus London abgereist. Vielleicht sieht man sich ja auch im nächsten Jahr wieder auf der PHP UK Conference.

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