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Visitenkarte, Fotoalbum, Schwarzes Brett – es gibt viele Verwendungsmöglichkeiten für die eigene Website. Den Internetauftritt als finanzielle Einnahmequelle zu nutzen, dürfte für die meisten User wohl die schönste Variante sein. Selbst ohne einen Online-Shop ist dies gar nicht einmal so schwer und die Gewinnspanne kann zwischen ein paar Euro und einem kleinen Zusatzgehalt im Monat liegen. Es soll sogar Website-Besitzer geben, die von den Früchten ihrer Domain leben können. Das dürfte für die meisten natürlich eher ein Fernziel bleiben, aber ein paar Euros lassen sich mit einer gut gemachten und regelmäßig gepflegten Webseite auf jeden Fall verdienen - wir zeigen Euch heute, wie das funktioniert.
Bannerwerbung
Die wohl bekannteste Verdienstmöglichkeit im World Wide Web ist die Bannerwerbung. Sie entwickelte sich aus den klassischen Printmedien-Anzeigen und stellt die Onlineversion der guten alten Zeitungswerbung dar. Die technischen Möglichkeiten eines Banners sind durch bewegte Animationen und eingebettete Filme deutlich vielfältiger als beim gedruckten Medium. Sie können in die Homepage integriert werden, vor dem Content liegen, oder als Popup den Besucher ansprechen.
Die Preise, die mit Bannerwerbung auf der eigenen Seite zu erzielen sind, hängen davon ab, wie sehr Deine Page frequentiert wird und von wem. Du musst dem potenziellen Werbekunden nachweisen können, wie viele Pageimpressions und Visits Du auf der Website hast. Das kannst Du über die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) zählen und dokumentieren lassen, was allerdings mit Aufwand und Kosten verbunden ist. Abgerechnet werden diese Online-Anzeigen dann gewöhnlich nach Abrufen pro Tausend (TKP = Tausender Kontakt Preis). Als Beispiel sei hier Deutschlands größtes Internet-Nachrichtenportal spiegel.de herangezogen, bei dem der Werbekunde 70 Euro für 1000 Besuche bezahlt. Du kannst Dir also vorstellen, wie hoch die Messlatte in diesem Geschäft liegt.
Stilvolle Partner
Ganz aussichtslos ist das Business aber nicht. Denn das Internet ist ein prosperierendes Medium und täglich werden eine Vielzahl neuer Geschäftsideen rund um das World Wide Web entwickelt. Stilanzeigen ist eine Agentur, die ein Banner-Werbekonzept speziell für den Blogger entwickelt hat. Oft leidet das Aussehen der Seite unter zappelnden und blinkenden Bannern der Werbepartner, die damit auf ihre Angebote aufmerksam machen wollen. Das Problem: Wenn Deine Seite eine unübersichtliche Litfaßsäule ist, verlierst Du genervte Leser für Deinen Content und somit sinkt auch wieder das Werbepotential Deines Online-Auftritts. Die Lösung: Stilanzeigen organisiert Dir seriöse Werbepartner, und diese verpflichten sich zu einem einheitlichen, schlichtem Design. Ein Bild und 80 Zeichen ist die Vorgabe. Außerdem werden die geschalteten Banner aus einem Pool von Kunden passend zu dem Inhalt Deiner Seite ausgesucht und Du kannst den Banner farblich an Deine Seite anpassen und modifizieren, so dass schließlich Anzeige und Website gut harmonieren.
Perfekt ist auch, dass die Abrechnung über stilanzeigen.net erfolgt und dir damit eine Menge Bürokram erspart bleibt. Natürlich verlangt die Agentur ein Honorar für die Leistungen, die sie erbringt. Je nach Netzwerk bleiben für den Blogger zwischen zwei und sechs Euro pro 1000 Seitenaufrufen.
Die Großen helfen
Generell ist es von Vorteil, sich in Sachen Werbung auf der eigenen Website mit einem kompetenten Partner zu verbünden. Dabei helfen sogenannte Affiliate-Programme. Die Werbe-Partnerschaft mit dem Versandriesen Amazon haben wir bereits im Blog vorgestellt. Dabei räumst Du dem Unternehmen auf Deiner Website einen Platz ein, auf dem es Deinen Besuchern sein Angebot in unterschiedlicher Form unterbreiten kann. Es gibt Text- und Bildbanner, Nur-Text-Anzeigen, Widgets und den aStore.
Je nach gewähltem Programm kannst Du Dir die Werbeinhalte passend zu Deinem Content aussuchen oder bekommst Produkte von Amazon auf die Seite gespielt.
Die Einnahmen liegen bei diesem System zwischen fünf und neun Prozent des Produktkaufwertes (im Normalfall maximal zehn Euro) und werden nur fällig, wenn der Kunde tatsächlich von Deiner Seite direkt zum Einkauf bei Amazon geht.
Bei diesen Affiliate Programmen gibt es eine Vielzahl von Anbietern mit unterschiedlichen Geschäfts- und Abrechnungsmodellen. Google, Check24, Tchibo, blume2000 und viele andere Unternehmen warten nur darauf, sich auf Deiner Seite präsentieren zu dürfen. Wenn Du einen Überblick über das Thema Affiliate bekommen möchtest, kannst Du Dich auf 100partnerprogramme.de ausführlich informieren.
Varianten
Für die Affiliate Programme gibt es eine erstaunliche Vielzahl von Variationen. Das mag auf den ersten Blick für Dich vielleicht etwas verwirrend sein. Unterm Strich birgt der Pool an Möglichkeiten für Dich die Chance, das passendste Angebot herauszufischen. Dabei unterscheiden sich nicht nur die Abrechnungsmodalitäten, sondern auch die prinzipielle Art der Werbegestaltung. Neben den bekannten Bannern und Textanzeigen gibt es zum Beispiel auch Link-Programme, bei denen Du ganze Textbausteine auf Deine Seite übernimmst und verlinkst oder Du integrierst markierte Schlüsselbegriffe, hinter denen sich Anzeigen verbergen, die beim Mousover zum Vorschein kommen.
Ebenfalls beliebt sind Werbeschaltungen in Youtube Videos. Wer regelmäßig einen Video-Blog oder ähnliches veröffentlicht, kann seinem Film auch eine Werbesequenz von mindestens 30 Sekunden aufschalten lassen und damit Geld verdienen. Wenn Du die Filme dann auch auf Deiner Website einbindest, kannst Du die Klickraten sogar noch besser steuern.
Die Gradwanderung
Wenn Du eine Website besitzt, wirst Du sicherlich etwas mitzuteilen haben. Insbesondere wenn Du einen Blog dein Eigen nennst und somit regelmäßigen Content produzierst, wäre es eine Überlegung wert, diese Inhalte nicht nur den Leserwünschen anzupassen, sondern auch darüber zu schreiben, was bestimmte Unternehmen gerne einmal über sich und ihre Produkte lesen wollen. Kurz gesagt: Biete Deine redaktionelle Leistung an und bearbeite Themen und Inhalte, die Du mit einem dafür zahlenden Unternehmen abgesprochen hast.
Die Möglichkeiten der Herangehensweise sind in diesem Fall auch wieder sehr unterschiedlich. Es kann sich bei Deinen Beiträgen um Erfahrungsberichte oder Produkt-Tests handeln. Es ist ebenfalls vorstellbar, eine allgemeine technische Lösung anhand eines speziellen Produktes zu erläutern, indem Du zum Beispiel über Virensoftware im Allgemeinen schreibst und die Handhabung an einem bestimmten Produkt näher beschreibst.
Aber aufgepasst, denn mit diesem Vorhaben begibst Du Dich leicht in eine Grauzone zwischen Redaktions- und Anzeigenwelt, die ja sogar per Gesetz streng getrennt bleiben muss. Schreibst Du zu werblich, fühlen sich Deine Leser vielleicht manipuliert oder verschaukelt. Bei zu ausgewogenen Artikeln sieht sich Dein Werbepartner nicht mehr wirklich veranlasst, Dir für Deine Arbeit auch ein Honorar zu bezahlen. Die besten Erfolge bieten sicherlich Testberichte, so sie denn für das Produkt positiv ausfallen. Damit unterstützt Du Deine Blog-Besucher durch handfeste Informationen, die ihnen bei der Kaufentscheidung helfen und der Hersteller freut sich, dass sein Produkt ausführlich Erwähnung findet.
Wie hoch Deine Verdienste bei redaktionellen Auftragsarbeiten sind, hängt auch wieder von dem Zulauf auf Deinem Blog ab. Aber sicherlich auch von Deiner Fachkenntnis und Fähigkeit, die Informationen leserfreundlich an Dein Publikum zu bringen.
Fazit
Du siehst, die Welt des Geldverdienens ist bunt und reichhaltig. Es ist für jeden Site-Besitzer und für jeden Content etwas dabei. Doch überlege Dir gut, welche Einnahmenquelle am besten passt. Dazu solltest Du alle Fakten beachten: Anmeldeverfahren, Gestaltung, zu erwartende Provisionen, Kompatibilität mit den Besuchern Deiner Site, Abrechnungsmodalitäten und vieles mehr können entscheidende Faktoren für Erfolg oder Misserfolg sein. Ein Affiliate-Programm, das Dir hohe Provisionen verspricht, Dir aber gleichzeitig Deine Web-Seite mit hässlichen Bannern verunstaltet, ist nicht unbedingt förderlich für einen guten Traffic. Dezente Werbung, die niemand anklickt, bringt Dir kein Geld.
Sicherlich ist es auch interessant, verschiedene Einnahmequellen gleichzeitig zu nutzen. Dabei musst Du jedoch die Verträglichkeit der einzelnen Komponenten untereinander gut abwägen.
Und die erste Überlegung sollte die sein, wie die jeweilige Einnahmequelle zu Dir, der Intention Deiner Site und Deinen Lesern passt, denn Deine Website ist die Grundlage für dieses Businesskonzept und sollte dabei nicht verraten werden.