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Mit Sicherheit ist es Euch schon mal aufgefallen, vielleicht nur unterbewusst: Wenn Euch Google Suchergebnisse auflistet, finden sich häufig neben den Beiträgen kleine Fotos der Urheber. Diese Bilder zeigen an, dass sich der Urheber als Autor bei Google registriert hat, also eine Google Authorship oder auch ein Google Markup eingerichtet hat. Aktuell verschwinden die Bildchen zu den Suchergebnissen - auch SERPS genannt - allerdings. Diese Änderung hat Google Ende Juni angekündigt. Warum es sich trotzdem auch weiterhin lohnt, sich als Autor zu registrieren und wie dieser Prozess funktioniert, zeigt dieser Beitrag.
Google Authorship wurde 2011 gestartet, fast unmittelbar zusammen mit Google+. Ziel war es, die Autoren stärker ins Bewusstsein zu rücken. Sprich: Weg von anonymen Webseiten, wieder hin zu mehr persönlichem Touch im Netz. Google erkennt damit nicht nur, wer einen Artikel verfasst hat, sondern kann Beiträge aus verschiedenen Quellen einem Autor zuordnen.
Mit der vor Kurzem angekündigten Änderung will Google nach eigenen Angaben das visuelle Design der Suchergebnisse aufräumen und vor allem mobil für bessere Nutzungserlebnisse sorgen. Auch in Zukunft wird aber auf jeden Fall der Name des Autors neben den Beiträgen zu sehen sein.
Vertrauen schaffen, eigene Inhalte schützen: Die Vorteile von Google Authorship
Bislang ist es noch immer die Zahl der Links, die eine Seite vorweisen kann, die hauptsächlich das Ranking einer Webseite in den Suchergebnissen bestimmt. Mit dem Authorship-Prinzip geht Google in eine andere Richtung: Autoren, die guten, einzigartigen Content schaffen und Nutzern Mehrwert bieten, werden mit einer hohen Reputation und einem ebensolchem Ranking belohnt - und das nicht nur für Beiträge auf dem eigenen Blog, sondern auf allen Seiten, auf denen der Autor aktiv ist. Möchtet Ihr dazu noch mehr Details wissen, kann ich Euch diese Einführung zum Thema Authorship Markup und Author Rank empfehlen.
Als Blogger entstehen Euch durch die Google Authorship eine ganze Reihe von Vorteilen:
- Bessere Sichtbarkeit
- Mehr Klicks auf Deine Beiträge
- Als Autor persönlich stärker in Erscheinung treten
- Textdiebstahl erschweren
- Online-Reputation aufbauen/stärken und Vertrauen schaffen
Gesehen werden - geklickt werden
Das Argument der besseren Sichtbarkeit könnte sich durch das Verschwinden der Urheberbilder natürlich bald erledigt haben. Was bleibt, ist aber der Name neben dem Beitrag sowie weitere autorenbezogene Informationen, etwa der Link der Google+-Profil. Die Beiträge von registrierten Autoren werden sich also auch künftig von denen der nicht-registrierten Urheber unterscheiden, wenn auch nicht mehr ganz so offensichtlich. Speziell wenn Ihr in einer Themennische unterwegs seid, in der das Authorship-Markup noch kein Standard ist, könnt Ihr daraus echtes Kapital schlagen.
Indem Ihr Euch durch zusätzliche Informationen vom großen Rest der Suchergebnisse unterscheidet, steigert Ihr Eure Chancen, von Nutzern angeklickt zu werden. Durch die Autorenbilder gab es zusätzlich bisher noch einen Wiedererkennungseffekt: Wer mit Euren Inhalten einmal gute Erfahrungen gemacht hat, klickt wahrscheinlich bei einer erneuten Suche wieder auf ein Ergebnis, neben dem Euer Bild zu sehen ist. Dieser Effekt fällt jetzt weg. Ob auch allein der Autorenname funktioniert, bleibt abzuwarten.
Copy&Paste erschweren
Unverändert bleibt die Tatsache, dass Ihr Euer geistiges Eigentum durch das Markup besser vor Diebstahl schützen könnt. Genauer gesagt: Ihr könnt nicht verhindern, dass sich jemand an Euren Beiträgen bedient. Dadurch, dass Google den originalen Beitrag aber mit Euch verbunden hat, ist zumindest sichergestellt, dass die Webseite, die Eure Inhalte nutzt, nicht vor Euch in den Suchergebnissen auftaucht.
Online-Reputation aufbauen
Mit der größte Vorteil des Systems dürfte sein, dass Ihr nicht nur über Euren Blog Popularität aufbauen könnt, sondern über Eure gesamten Aktivitäten im Netz. Egal ob Ihr auf anderen Blogs mitschreibt oder in sozialen Netzwerken aktiv seid - allen voran Google+ - Eure Aktionen werden registriert und positiv bewertet. Das bringt Pluspunkte für den Blog, aber auch für Euch als Bloggerpersönlichkeit. Ihr könnt Euch als seitenübergreifend einen guten Ruf verschaffen. Für Hobbyblogger mag sich das nach einer netten, aber nicht unbedingt notwendigen Schmeichelei anhören. Wer mit ehrgeizigeren Zielen oder auch als Freiberufler im Netz unterwegs ist, kann darauf kaum verzichten.
Wie kann ich mich registrieren?
Schritt 1 ist, falls noch nicht vorhanden, das Anlegen eines Profils bei Google+. Wie das funktioniert, erfahrt Ihr direkt auf der entsprechenden Seite bei Google. Wichtig ist, dass Ihr hier einige Basisangaben zu Euch eintragt und ein Profilbild hochladet.
Schritt 2: Jetzt könnt Ihr die URL Eures Blogs Eurem Profil hinzufügen beziehungsweise seid bereit, die Google Authorship zu beantragen. Dafür müsst Ihr in Eurem Google+-Profil auf den Tab "Über mich" gehen. Dann scrollt Ihr ganz nach unten bis zur Box mit den Links und geht auf "Bearbeiten". Fügt beim Punkt Blogs/Websites die URL Eures Blogs hinzu. Auf speichern gehen - fertig!
Schritt 3: Google weiß jetzt Bescheid, auf welchen Blogs Ihr aktiv seid - jetzt müsst Ihr es nur noch Eurem Blog sagen. Kopiert dafür zunächst Eure persönliche Google+-URL aus dem Adressfeld im Browser. Nutzt Ihr WordPress als Basis für Euren Blog, könnt Ihr die URL einfach den Kontaktinformationen in Eurem Blog hinzufügen.
Kopiert einfach den Link in die vorgesehene Zeile und vergesst anschließend nicht, das Profil zu aktualisieren, damit die Änderungen auch greifen.
Tipp: Bei diesem Schritt kann es - abhängig vom verwendeten Theme und der WordPress-Version - Abweichungen geben. Eventuell müsst Ihr zusätzlich ein Plugin wie das Yoast WordPress SEO Plugin installieren.
Klappt alles? Der erste Testlauf
Google bietet ein Test-Tool um zu überprüfen, ob die Registrierung erfolgreich war. Geht dafür auf den Link www.google.com/webmasters/tools/richsnippets. In die Suchmaske kopiert Ihr die URL eines Eurer Blogartikel. Klickt auf "Vorschau". Anschließend sollte das Ergebnis ungefähr so aussehen:
Tipp: Sollte die Registrierung nicht funktioniert haben, liefert Euch Google Hinweise auf die Fehler. Manchmal ist aber auch einfach etwas Geduld gefragt. Es kann ein paar minuten oder auch mal länger dauern, bis das Markup funktioniert. Probiert es in diesen Fällen einfach noch einmal etwas später.
Das war es schon. Wir hoffen, Euch hilft unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung weiter und Ihr probiert dieses Feature mal aus. Auch wenn man nie genau weiß, welchen Kurs Google als nächstes einschlägt, verschiebt sich der Fokus aktuell immer mehr auf einzigartigen Content mit echtem Mehrwert und zugleich auf Autoren, denen im Netz Vertrauen entgegengebracht wird und die mit einer hohen Online-Reputation punkten.
Solltet Ihr noch Fragen zu diesem Thema haben, wendet Euch gerne an uns, wir versuchen Euch dann so schnell wie möglich weiterzuhelfen.